Bürger- und Feuerwehrhaus

Als die Gemeinde 1981 unter Ortsbürgermeister Franz Schneider das Grund­stück "In den Wiesen" von Familie Paschke kaufte, dachte man vor allem an einen gemeindeeigenen, passenden Zeltplatz. Bürgerhäuser waren noch nicht "in". Diese entstanden erst, als in vielen Orten die Gaststätten schlossen und die Dorfbewohner keine Versammlungsmöglichkeit mehr hatten.

In Wierschem wurden diese Gedanken erstmals in den 90er Jahren laut, als das Anwesen des Anton Zimmermann im Dorfzentrum zum Verkauf an­stand. Wenige Jahre später traf das auch auf das Gasthaus "Zur Burg Eltz" zu. Man versuchte damals viele Varianten, um daraus ein solches Haus zu schaffen, doch das Vorhaben scheiterte an zu hohen Kosten.

So plante man 1999 zusammen mit der Feuerwehr erstmals den Neubau "In den Wiesen" . Den gemeinsamen Entwurf von Rat und Feuerwehr setzte der Architekt Klaus Eiden im Jahr 2000 in einen ersten Bauplan um.

Mit Rat und allen Vereinsvorsitzenden traf man sich 2001 im Backes und besprach und änderte den Entwurf zusammen mit dem Architekten. Dieser Entwurf wurde noch im gleichen Jahr über die VG Maifeld zur Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) nach Trier eingereicht. Man rechnete damals mit einer Wartezeit von 5 - 7 Jahren bis zur Genehmigung. Doch siehe da, nach nicht einmal zwei Jahren genehmigt die ADD den Bau und die Landesregierung verspricht 2003 für alle überraschend die Zuschüs­se von jeweils 60.000 € in 2004 und 2005. Die VG Maifeld sagt gut 30.000 € zu. So konnte nach Wiederholung der 1. Ausschreibung endlich am 16. März 2004 der 1. Spatenstich erfolgen.

Bauverlauf 2004 - 2005

Bürgerhaus im Bau 2004-2005 Bürgerhaus im Bau 2004-2005 Bürgerhaus im Bau 2004-2005Bürgerhaus im Bau 2004-2005Bürgerhaus im Bau 2004-2005Bürgerhaus im Bau 2004-2005

10. März 2004 Vergabe der Gewerke
16. März 2004 Beginn der Erdarbeiten durch die Fa. Ditandy / Oberfell
18. März 2004 Errichtung "Schnurgerüst " durch die Fa. Thelen / Oberfell
20. März 2004 "Verschiebung" des Schnurgerüstes um 7 Meter nach hinten / Ratsbeschluss
22. März 2004 Aushub der Fundamente durch Fa. Thelen
02. April 2004 Beginn der Maurerarbeiten
19. April 2004 Einschalen der Treppe
21. April 2004 Kran verlegt Deckenplatten
08. Mai 2004 Gerüstbau für das Dach durch die Fa. Löhr / Löf
10. Mai 2004 Errichten des Dachstuhles durch die Fa.Stein/Kollig
13. Mai 2004 Einschalen des Daches
01. Juni 2004 Stromanschluss -Freileitung- durch das RWE
09. Juni 2004 Kanalanschluss durch die VG
15. Juni 2004 Rohbauabnahme durch Architekt Eiden und Kreisverwaltung
16. Juni 2004 Eindecken des Daches mit Schiefer durch die Fa. Weiler / Polch
19. Juni 2004 Beginnder Sanitär- und Elektroarbeiten in Eigenleistung durch Mi­chael Kopp, EwaldSchneider, WernerJackenkroll
28. Juni 2004 Einbau der Fenster durch Fa. Bertgen / Alken
02. Aug. 2004 Anschluss des Abwasserkanals durch die Fa. Thelen/Oberfell
06. Aug. 2004 Anschluss Wasser, Telefon, Gastank durch Wasserwerk,Telekom und Prima-Gas
03. Sept. 2004 Balkendecke und Dachisolierung in Eigenleistung Spielmannszug
09. Sept. 2004 Außentüren werden gesetzt durch Fa. Bertgen / Alken
05. Okt. 2004 Beginn Innenputz durch Fa. Münch / Polch
08. Okt. 2004 Gerüst für Außenputz wird gestellt durch Fa. Löhr / Löf
15. Okt. 2004 Antrag für Ausbau des Obergeschosses an Verbandsgemeinde und Kreisverwaltung
15. Nov. 2004 Beginn Außenputz durch die Fa. Münch / Polch
17. Dez. 2004 Feinschicht auf Außenputz kurz vor dem ersten Schnee
07. Jan. 2005 Estricharbeiten durch die Fa. Dott / Urmitz
14. Febr. 2005 Naturstein für Treppe und Flure durch Fa. Kuna / Plaidt
21. Febr. 2005 Fliesenarbeiten durch Fa. Stein / Mayen
01. März 2005 Einbau feuerhemmender Türen durch Fa. Bertgen / Alken
03. März 2005 Aufbau Gasofenheizung durch Fa. Halfell, Prima-Gas und Eigenlei­stung
15. März 2005 Stromanschluss durch RWE und Ewald Schneider
11. April 2005 Einbau Windfangportal und Trennwände in Toiletten durch Fa. Bertgen / Alken
28. April 2005 Einbau Akustikdecke im Saal und der Metallkassettendecke in der Küche durch die Fa. G+H / Mülheim-Kärlich
03. Mai 2005 Ausbaggern der Erde für die Außenanlage / Eigenleistung
14. Mai 2005 Setzen der Randsteine, Beginn Verbundpflaster in Eigenleistung
01. Juni 2005 Tapezieren und Anstrich der Räume im Auftrag
02. Juni 2005 Einbau der Küche Fa. Gastro-Service / Sabershausen
08. Juni 2005 Einbau der Theke Fa. Gastro-Service / Sabershausen
14. Juni 2005  Beendigung der Arbeiten im Außenbereich, Setzen einer zusätzli­chen Treppe
14. Juni 2005 Tische und Stühle werden geliefert Fa. Mega / Neuwied
28. Juni 2005 Einbau Regal und Sitzbank durch die Fa. O+K, Kalt
30.  Juni 2005 Tapezieren und Anstrich der Räume im Auftrag des Möhnenvereins
30. Juni 2005 Fertigbauabnahme durch die Kreisverwaltung, Verbandsgemeinde und Architekt
04. Juli 2005 Verlegen der PVC-Böden im Obergeschoss durch die Fa. Blotzki / Polch

Unter Eigenleistung versteht man allgemein die Mithilfe von Bürgern ohne Entlohnung. Früher war das üblich. Man half sich beim Hausbau und konnte sich damit gegenseitig ein eigenes Heim schaffen, was ohne diesen Beistand finanziell oft nicht möglich gewesen wäre. Ähnlich agieren auch die Vereine, die durch den Fleiß ihrer Mitglieder Vereinsheime erstellten und in Ordnung halten. Die Zeiten aber haben sich geändert, denn dieses "Einander Helfen und Beistehen" hat nicht mehr den Stellenwert früherer Jahre.

Wie sollte man in Wierschem planen? Mit oder ohne diesen Faktor "Eigenleistung?" So traf man sich im "Backes", lud die Vorsitzenden der Ortsvereine ein und besprach eben dieses Thema. Nach langen Diskussionen, denn es waren ja gerade die Vereine, die sich so stark für das Haus ausgesprochen hatten, legte man gemeinsam die Ge­werke fest, die man selbst zu schaffen glaubte. Manches aber lief nach unglücklichen Situationen bei Ausschreibung der Gewerke anders. Trotzdem konnten die Wierschemer Bürger am Tag der Einweihung nach ca. 17-monatiger Bauzeit eine sehr positive Bilanz ziehen. Am Ende konnte der Rat, der mit bestem Beispiel voranging, viele Helfer finden. An vorderster Front standen dabei Feuerwehr und Spielmannszug und schließlich auch Sportverein, Junggesellenverein sowie Männerverein. Mehr als 40 Helfer, also über 80 helfende Hände, vom Jugendlichen bis zum Rentner sprangen ein, um ihr neu­es Zuhause zu bauen.

Das betraf vor allem die Gewerke Elektroinstallation, Sanitär und Heizung, den Ausbau des Obergeschosses vom Mauern und Verputzen bis zum Vertäfeln von Wänden und Decken. Und es endete mit der großen Herausforderung "Außenanlagen". Hier erst spürte man so richtig das gemeinsame Schaffen, als oft mehr als 15, einmal sogar 24 Personen innen und außen beschäftigt waren.

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